20 Jahre Attac - eine Würdigung in Videos

20 Jahre Attac - eine Würdigung in Videos

[Bild: Attac Deutschland] Ja, es ist wahr: Attac Deutschland ist 20 Jahre alt geworden. Um den Jubilar zu würdigen, haben wir ein paar Videos zusammengestellt, die einen Eindruck davon vermitteln, was Attac ist und macht.

Seit seiner Gründung am 22. Januar 2000 in Frankfurt am Main hat Attac immer wieder mit Kampagnen, Aktionen und Bildungsveranstaltungen die angebliche Alternativlosigkeit der neoliberalen Globalisierung in Frage gestellt und darauf hingewiesen, welche negativen Folgen sie für die Mehrheit der Menschen und die Umwelt sie auslöst.

“Unsere Analyse zu Beginn des Jahrtausends, dass die kapitalgetriebene Globalisierung nicht den allgemeinen Wohlstand fördert, sondern rund um den Globus soziale Verwüstungen hinterlässt, hat sich bestätigt. Weit mehr, als wir es vor 20 Jahren erahnt haben, hat die Globalisierung zudem die Zerstörung der Natur und die Klimakrise beschleunigt” (Thomas Eberhardt-Köster, Attac Düsseldorf und bundesweiter Attac-Koordinierungskreis).

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Warum sich Menschen bei Attac engagieren:

“Klarer denn je stellen wir fest: Kosmetische Reparaturen reichen nicht. Wir brauchen einen sozial-ökologischen Umbau, der unsere Produktions- und Konsumweise radikal verändert” (Thomas Eberhardt-Köster, Attac Düsseldorf und bundesweiter Attac-Koordinierungskreis).

Meistens kratzen die Lösungsansätze für die Klimakrise nur an der Oberfläche. Was wir wirklich brauchen ist ein anderes Leben und Wirtschaften:

Im Zentrum der Attac-Kritik stand von Beginn an die Dominanz der Finanzmärkte über die gesamte Gesellschaft.

“Vor 20 Jahren wurden wir noch belächelt für unseren Slogan ‘Entwaffnet die Finanzmärkte’. Spätestens seit der Finanzkrise 2008 steht auch für die breite Öffentlichkeit fest, dass Attac Recht hat” (Attac-Mitgründer Detlev von Larcher).

Das Attac Bankentribunal 2010 – der Prozess gegen die Verantwortlichen der Finanzkrise:

Attac hat sich auch mit anderen Ausprägungen der neoliberalen Globalisierung beschäftigt und gezeigt, wo überall Profite von Industrien zu Lasten von Menschen und Natur gehen. Drei Beispiele seien herausgegriffen:

Menschenrechte in der globalen Produktionskette:

Attac setzt sich dafür ein, dass Konzerne Verantwortung übernehmen für Menschenrechtsverletzungen, die bei der Herstellung ihrer Produkte begangen werden und dass dies verbindlich festgeschrieben wird – sowohl auf UN-Ebene als auch in Deutschland.

Steuertricks von Konzernen:

Apple hat durch Steuertricks 13 Milliarden Euro zu wenig gezahlt. Attac fordert eine Gesamtkonzernsteuer mit Mindeststeuersätzen in der EU, um die Steuertricks multinationaler Konzerne wirksam zu bekämpfen.

„Im Autoland Deutschland werden Fahrrad-, Bus- und Bahnfahren oder Zufußgehen als Fortbewegungsarten zweiter Klasse behandelt und bekommen kaum Platz zugestanden. Für Autos – die lauteste, ungesündeste und klimaschädlichste Art der Mobilität – gibt es dagegen jede Menge Privilegien: Platz im städtischen Raum, Vorrang bei der Verkehrsführung und steuerliche Vorteile beispielsweise für Dienstwagen“ (Attac-Campaignerin Sabine Lassauer).

Für eine echte Verkehrswende:

Durch das “Attac-Urteil” hat der Bundesfinanzhof dem Finanzamt Recht gegeben, das Attac vor einem Jahr die Gemeinnützigkeit entzogen hat.  Damit ist der Einsatz von Attac fürs Gemeinwohl nicht leichter geworden.  Aber seit vor nunmehr sechs Jahren das rechtliche Tauziehen um die Gemeinnützigkeit begann, geht es nach dem Motto “Jetzt erst recht” auch ohne weiter – dank der vielen Spender*innen, die Attac auch unterstützen, wenn sie ihre Spende nicht steuerlich absetzen können. Vom Entzug der Gemeinnützigkeit sind mittlerweile auch die Online-Kampagnenorganisation Campact betroffen und weitere Nichtregierungsorganisationen.

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