Andreas Fisahn, Professor für öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Universität Bielefeld mit Forschungsschwerpunkte Staats- und Rechtstheorien sowie Europa hat zwei neue Bücher zum Verhältnis Demokratie und Kapitalismus geschrieben.
In dem Band “Staat, Demokratie und Kapitalismus – Die Saat des Kadmos” untersucht er den strukturellen Zusammenhang von kapitalistischer Ökonomie und bürgerlichem Staat. Er beschreibt die historische Entwicklungen in der Staat und Kapitalismus entstanden sind und sich politische von der ökonomische Herrschaft getrennt haben, um anschließend das Verhältnis von parlamentarischer Demokratie und kapitalistischer Ökonomie als Folge dieser Trennung in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit zu betrachten.
Neben diesem theoretisch anspruchsvollen Text hat Andreas Fisahn fast zeitgleich in der Reihe AttacBasisTexte den Band “Hinter verschlossenen Türen: Halbierte Demokratie? – Autoritären Staat verhindern, Beteiligung erweitern” veröffentlicht. In diesem Buch geht es sehr viel praktischer zu. Der Text gibt einen Überblick über Ansprüche an die Demokratie und kontrastiert sie mit der Wirklichkeit der Repräsentation in den “westlichen” kapitalistischen Ländern. Sind Demokratie und Kapitalismus vereinbar oder muss die Spaltung zwischen Arm und Reich zwangsläufig zu ihrer Zerstörung führen? Lässt sich Demokratie auf den Bereich der Politik begrenzen oder geht es darum, dass die Gesellschaft sich selbst organisiert? Und welche Möglichkeiten gibt es, im Unterschied zu einer “marktkonformen Demokratie” “mehr Demokratie zu wagen”, wie es Willy Brandt einst formulierte?
Demokratie und Kapitalismus – Geschwister oder Gegner?
Mi | 7. Jun | 19.30 Uhr | Buchladen BiBaBuZe | Aachener Str. 1 | Düsseldorf (Bilk)
Eintritt 4 Euro
von: attac Düsseldorf, Buchhandlung BiBaBuZe und Robert Burns-Gesellschaft Düsseldorf