Newsletter Dezember 2020

Newsletter Dezember 2020

Liebe Attac-Mitglieder und Interessierte,

zum Jahresende ein kurzer Rück- und Ausblick.

Alles Gute fürs restliche 2020 und fürs kommende 2021. Passt auf euch und auf andere auf.

Eure Newsletter-Redaktion


Neues von Attac Düsseldorf


Politisches Frühstück: Die EU als Organisator billiger Arbeitskraft

Informations- & Diskussionsveranstaltung
mit Werner Rügemer, Mitbegründer der „Aktion Arbeitsunrecht“ in Köln

Die Corona-Pandemie hat ein grelles Licht auf die Ausbeutung von Wander-Arbeiter*innen geworfen, deren menschenunwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen, z.B. in der Fleischindustrie und der Landwirtschaft, schon seit Jahren kritisiert werden. Die neoliberale Prägung des europäischen Binnenmarkts und die Duldung illegaler Werksverträge im Besonderen sorgen für die EU-weite Ausbeutung von abhängig Beschäftigten.

Zudem wurde durch Corona offenbar, dass auch die Beschäftigten im Bereich der Pflege unter teilweise unzumutbaren Bedingungen arbeiten und weit unter Wert bezahlt werden. Ursache dafür ist u.a. die profitable Vermarktung pflegerischer Leistungen – ein Beispiel für die zunehmende Privatisierung der staatlichen Daseinsfürsorge, die durch EU-Richtlinien gewährleistet wird.

Diese Zusammenhänge sind Thema des Vortrags von Werner Rügemer, der darüber noch im Oktober sein neuestes Buch “EU-Imperium: ArbeitsUnrecht – Krise – neue Gegenwehr” (Köln 2020) veröffentlicht. Sein Vortrag soll die Diskussion über zunehmende Ausbeutung und undurchschaubare EU-Regelungen voranbringen und Lösungsvorschläge anstoßen.

Die EU als Organisator billiger Wanderarbeit
Politisches Frühstück
mit Werner Rügemer (Mitbegründer der „Aktion Arbeitsunrecht“ in Köln)
[nach aktuellem Stand:] So, 17.01.21, 11 Uhr, zakk (Club), Fichtenstr. 40, Düsseldorf (Flingern)


Weitere Veranstaltungen


Aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus in Europa und Deutschland

Wie groß sind die Gefahren und wie können und müssen wir sie bekämpfen? Mit Michael Szentei-Heise (Düsseldorf) – veranstaltet von Rosa-Luxemburg-Club und -Stiftung in Kooperation mit u.a. Attac

[nach aktuellem Stand] Mo, 19. April 21, 19-21 Uhr
zakk (Halle), Fichtenstr. 40, Düsseldorf (Flingern)


Kurz gemeldet


Bündnis Mobilitätswende: eigene Website ist online

Aktivitäten und Termine des Düsseldorfer Bündnisses Mobilitätswende, in dem sich auch Attac engagiert, stehen nun auch auf einer eigenen Bündnisseite im Netz:

https://www.mobilitaetswende-duesseldorf.de

In der warmen Jahreszeit plant das Bündnis, mit einem “Platz des guten Lebens” eine attraktive autofreie Innenstadtzone mitten in Düsseldorf erlebbar zu machen.


Jahresrückblick


Im Februar feierte Attac sein 20-jähriges Jubiläum mit einem politischen Frühstück in der zakk-Kneipe und angeregten Diskussionen mit den Besucher*innen. Der Filmclub schaute sich den Ken Loach Film “Sorry we missed you” über die schwierigen Arbeitsverhältnisse von scheinselbständigen Lieferfahrern an. Mit dem Verein Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf war Attac Mitveranstalter des Vortrags “Klimawandel als Fluchtursache” im Maxhaus.

Der Filmausflug im März zu den “Känguru-Chroniken” fiel aus; die Düsseldorfer Theater waren da schon zu, weitere Einrichtungen folgten kurz danach.  Zum Gesundheitstag im April forderte Attac eine gerechte Bezahlung von Pfleger*innen; Aktive hatten Plakate in ihre Fenster gehängt. Was wirklich wichtig ist in der Pandemie – Wirtschaft sozial und ökologisch umbauen – zeigte Attac im Mai auf dem Rathausplatz; Plakate und maskierte Menschen in eineinhalb Metern Abstand. Ebenfalls im Mai veröffentlichte die AG Finanzen ihre Zeitung der guten Nachrichten mit Beispielen mutmachender Politik.

Die wärmere Jahreszeit stand im Zeichen des Fahrrads: Mit dem Bündnis Mobilitätswende entstand ein Popup Radweg an der Oststraße und einer am Worringer Platz. Per Fahrraddemo ging es zu den Parteibüros von CDU und SPD, um gegen eine geplante Auto-Abwrackprämie zu protestieren. Ebenfalls per Fahrraddemo wurden den im September frisch gewählten Ratsmitgliedern die Forderungen des Bündnisses für eine echte Mobilitätswende überbracht. Im Juni richtete zudem das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum ein Wohnzimmer auf dem Rathausplatz unter freiem Himmel ein. Die Attacies organisierten ihre Treffen in Gärten und auf Terrassen. Die Demos von Fridays for Future im September konnten mit Maske und Mindestabstand stattfinden. Auch das zakk war geöffnet, stellte uns die große Halle zur Verfügung, und es konnte wieder ein politisches Frühstück stattfinden: nachgeholt vom April der Vortrag und die Diskussion mit dem Journalisten und Friedensaktivisten Andreas Zumach “Militarisierung in Deutschland und Europa”. Am Antikriegstag wurde Margaret Buslay – sie ist bei Pax Christi und auch bei Attac aktiv – im zakk der Düsseldorfer Friedenspreis verliehen.

“Geld für Öffis statt für Autos”: im Oktober unterstützte Attac den verdi-Streik und damit einen guten ÖPNV, außerdem erklärte Attac seine Solidarität mit den Menschen, die sich für den Erhalt des Dannenröder Waldes statt der Rodung für einen Autobahnbau einsetzten. Der Filmclub sah – mit Maskenpflicht – “The Great Green Wall” über ein Baumpflanzprojekt in Afrika. Ein Organisationstreffen der Aktiven konnte im Salzmannbau in einem großen Raum mit begrenzter Teilnehmer*innenzahl abgehalten werden, im Dezember dann per Videokonferenz. Es gab Aktionen der Volksinitiative Krankenhäuser vor dem Landtag für den Erhalt des flächendeckenden Zugangs zur Krankenhausversorgung und des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum vor der Stadtratssitzung am ISS Dome, um mit einem XXL Transparent auf das Fehlen von 50.000 bezahlbaren Wohnungen in Düsseldorf aufmerksam zu machen und wohnungspolitische Forderungen zu übergeben.

#TVN2020 Wir fahren zusammen
Geld für Öffis statt für Autos!
Geld für Öffis statt für Autos
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