2025 war für Attac Düsseldorf ein Jahr, in dem wir Themen weiter vertieft und innerhalb der Düsseldorfer Stadtgesellschaft präsent waren. Ob Vermögensteuer oder Rentenpolitik – Fragen sozialer Gerechtigkeit bildeten auch 2025 den Schwerpunkt unserer Arbeit, aber nicht die einzigen Themen. Neben den politischen Frühstücken, Infoständen und Aktiventreffen waren wir in
diesem Jahr auch mit weiteren Formaten in Sachen Bildung, Austausch und Aktion unterwegs.
Gerechtigkeit und Vermögensverteilung
Im Mittelpunkt stand erneut die Frage nach sozialer Gerechtigkeit und einer fairen Verteilung von Vermögen. Bereits zu Jahresbeginn erarbeiteten wir in einem Workshop Argumentationshilfen für eine gerechte Besteuerung von Erbschaften und Vermögen. Wir waren bei den Theaterabenden „Geld ist Klasse“ im FFT präsent und führten viele Gespräche über Überreichtum und gesellschaftliche Verantwortung. Ab Mai beteiligten wir uns an zahlreichen Aktionen zur Attac Bundestagspetition „Tax the Rich“ für die Wiedereinführung der Vermögensteuer: Wir sammelten Unterschriften am 1. Mai, im Metropol-Kino und beim XR-Fest „Entmilliardisieren“ – hier auch mit einer Performance unserer Finanz-AG.
Auch mit zwei politischen Frühstücken informierten wir über die wachsende Ungleichheit und den Zusammenhang von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit: einmal in interaktiv-spielerischer Form und einmal mit dem Armutsforscher Christoph Butterwegge. Beim Festival „Vielfalt statt Einfalt“ der Seebrücke beteiligten wir uns mit Workshops und Gesprächen, um auch dort Verteilungsfragen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Im Herbst machten wir mit unserem interaktiven Stadtrundgang „Spur des Geldes“ rund um die Kö auf die lokalen Dimensionen von Reichtum und Ungleichheit aufmerksam und erreichten ein breites Publikum, das Düsseldorf aus einer neuen Perspektive kennenlernen wollte.
Eine armutsfeste Rente ist möglich
Warum Altersarmut zunimmt und welche Hintergründe der Rentenproblematik in der medialen Darstellung häufig zu kurz kommen beleuchtet der neue Attac Basistext, der einen wichtigen Beitrag zur Rentendebatte leistet.
Attac Düsseldorf Mitglied Joachim Braun ist Mitautor des Buches. Im Sommer stellte er das druckfrische Werk vor und diskutierte mit den Teilnehmenden darüber, wie eine solidarische Altersversorgung für alle aussehen könnte.
Für konsequenten, gerechten Klimaschutz
Zum Thema Klimagerechtigkeit beteiligten wir uns am bundesweiten Klimastreik von Fridays for Future, und unser Mitglied Thomas Eberhardt-Köster stellte im Klima-Café der Psychologists for Future passend zu laufenden Bundestagswahlkampf das Klimageld vor, als essentielle Forderung nach einem sozial gerechten Klimaschutz.
Ein starkes Zeichen gegen Rechts
Deutlich sichtbar war Attac Düsseldorf 2025 auch im Einsatz gegen Rechts. Gemeinsam mit vielen anderen beteiligten wir uns am Jahresanfang an der Großdemonstration „Wir sind die Brandmauer“ und machten unmissverständlich klar, dass wir den wachsenden rechtspopulistischen Tendenzen in Deutschland entschieden entgegentreten. Der Gegenprotest zur AfD-Veranstaltung zeigte, wie stark und vielfältig die Düsseldorfer Zivilgesellschaft ist, wenn sie sich zusammenschließt.
Internationale Perspektiven
Auch internationale Themen spielten eine Rolle im Jahresprogramm. Beim politischen Frühstück im September befassten wir uns mit der schwierigen Frage nach den Voraussetzungen für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina. Marius Stark von Pax Christi berichtete von der Suche nach Perspektiven jenseits verhärteter Fronten.
Solidarität im Alltag: Rassismus erkennen und handeln
Zum Jahresende richteten wir den Blick auf den alltäglichen Rassismus, unter dem Menschen in unserer Stadt und Gesellschaft leiden. Gemeinsam mit dem Projekt XChange beleuchteten wir beim politischen Frühstück diskriminierende Strukturen und besprachen, wie sich der interkulturellen Dialog zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen fördern und das gegenseitige Verständnis vertiefen lässt.
Mitmachen, Weiterbildung und Präsenz vor Ort
All diese Aktivitäten wären ohne die Menschen, die mitdenken, mitdiskutieren und mitorganisieren, nicht möglich gewesen – Vielen Dank! Dank gebührt aber auch den vielen Interessierten, die Veranstaltungen besuchen, sich informieren, beteiligen, unterstützen.
2025 hat erneut gezeigt, wie wirkungsvoll solidarische Zusammenarbeit sein kann und wie wichtig eine kritische, engagierte Stimme in politischen Debatten bleibt. Attac Düsseldorf möchte auch künftig mit offenen Gruppentreffen, Workshops, Vorträgen und Diskussionen präsent sein und Räume und Möglichkeiten der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Weiterbildung und des Austauschs eröffnen.
Wir freuen uns darauf, auch 2026 gemeinsam für ein gutes Leben für alle einzutreten.











